Vorwort

Externe Evaluation in Sachsen hat das Ziel der entwicklungsstützenden Bewertung der Einzelschulen. Der Blick von außen erfolgt durch ein Schulbesuchsverfahren, welches sich an sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Anhand systematisch ausgewählter Kriterien und Indikatoren werden Daten zur Bewertung schulischer Qualität gesammelt und zusammengefasst. Ziel ist es, auf möglichst objektive, d.h. einheitliche Art und Weise verlässliche Informationen über die Ergebnisse und Prozesse schulischer Arbeit zu liefern, um so Stärken und Schwächen und möglichen Handlungsbedarf der Schule aufzuzeigen. Durch die externe Evaluation, deren zentraler Verfahrensteil der Schulbesuch ist, erfolgt eine Bewertung des aktuellen Standes der schulischen Qualität.

Unter Berücksichtigung der Komplexität von Schule werden die durch das Evaluationsverfahren gewonnenen Erkenntnisse im vorliegenden Bericht zusammengefasst. Dazu gehören die während des Schulbesuchs und im Vorfeld erhobenen Daten. Der Bericht gibt den Stand der Schule in den ausgewählten Qualitätskriterien wieder. Indem neben den Stärken der Schule Handlungsfelder angezeigt werden, die es noch weiter zu verbessern gilt, bildet der Bericht den Ausgangspunkt für die schulische Maßnahmenplanung und Selbstevaluation. Der Bericht kann daher eine wesentliche Grundlage für die weitere Qualitätsarbeit der Schule darstellen. Die Diskussion über die möglichen Ursachen der Ergebnisse und über Ansatzpunkte zur Entwicklung sollten die Schulleitungen und Lehrkräfte möglichst mit allen an Schule Beteiligten führen.
Im Rahmen der Auswertung des Schulberichtes sollte nicht die Rechtfertigung des Vergangenen (Was wurde falsch gemacht und wer ist dafür verantwortlich?), sondern die zukunftsorientierte Entwicklung der Schule (Was kann wie verbessert werden?) im Mittelpunkt stehen.

Das Verfahren der externen Evaluation findet mit dem vorliegenden Bericht einen Abschluss. Wir hoffen, dass der Schulbericht für die zukünftige Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der Schule von Nutzen sein wird, und wünschen Ihnen im Sinne einer guten Schulbildung für alle Schülerinnen und Schüler viel Erfolg.

 

 

1. Grundlagen der Beurteilung der Schule
1.1 Verfahren des Schulbesuches

Im Rahmen der externen Schulevaluation wurde die Grundschule Cossebaude vom 17.03.2009 bis zum 19.03.2009 von drei Evaluatoren des Sächsischen Bildungsinstitutes besucht.
Den Schwerpunkt des Schulbesuches bildeten die Unterrichtsbeobachtungen. Insgesamt wurden 20 Stunden beobachtet. Darüber hinaus fanden im Verlauf der drei Tage ein Rundgang durch die Schule, ein Interview mit dem Schulleiter sowie Gespräche mit Schülern, Eltern und Lehrern statt. Die Schulleitung hatte die Möglichkeit, ein Kriterium beim Merkmal "Nationale und internationale Kooperation" für die Bewertung im Interview auszuwählen.
Die Schulleitung hat sich für das Kriterium
"Zusammenarbeit mit Vereinen" entschieden. Im Vorfeld des Schulbesuches haben Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen stattgefunden. Die Schülerbefragung wurde am 25.02.2009 in der Klassenstufe 4 durchgeführt. Insgesamt nahmen 95,35% der Schüler an der Befragung teil (Anzahl der Schüler = 41). Alle Schüler der Klassenstufe 4 erhielten zugleich einen Elternfragebogen. Am Ende des Schulbesuches lagen die Einschätzungen von 90,70% der Eltern (Anzahl der Eltern = 39) vor. Die Lehrerfragebogen wurden beim Kontaktgespräch an die Schule ausgehändigt. Hier standen nach dem Schulbesuch von 100% der Lehrer (Anzahl der Lehrer = 13) ausgefüllte Fragebogen zur Verfügung. Vor dem Schulbesuch erfolgten die Analyse des Schulporträts und anderer statistischer Quellen hinsichtlich relevanter schulbezogener Daten, die Bewertung der Dokumente zur schulprogram- matischen Arbeit und des Fortbildungskonzeptes. Die standardisierten Methoden Unterrichts- beobachtung, Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragung und das Schulleiterinterview bildeten neben der Dokumentenanalyse die Grundlage für die Bewertung der Schule.
In den Gesprächen mit jeweils einer Schüler-, Eltern- und Lehrergruppe konnten aus Sicht der Beteiligten in offener Form Stärken und Schwächen, individuelle Besonderheiten und mögliche Gründe für die Bewertung des Schulklimas, der Schülerpartizipation und der Elternpartizipation sowie Veränderungs- perspektiven der Schule diskutiert werden. Die Ergebnisse der Gespräche flossen nicht in die Qualitätsbewertung der Schule ein. Sie lieferten aber eine Reihe von Ansatzpunkten für die weitere Schulentwicklung.

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