Unsere Projekte Teil 1

Beobachtung der Störche in Cossebaude

Mit einer List wurden die Störche damals auf die heutige Brutstätte gelockt. Das Ende des 30 Meter hohen stillgelegten Schlots eines Heizhauses des ehemaligen Kolping-Geländes wurde mit Kalk bespritzt. Unter Störchen gilt dies als verlässliches Zeichen, dass die Stelle schon von einem Vorgänger bewohnt wurde. Wenige Tage später umkreiste ein Adebar das Domizil, erkundete die Vorarbeit und ließ sich schließlich auf der Esse nieder.

Seit 1995 stehen die Störche in Cossebaude intensiv unter Beobachtung. Die Ankunft im Frühling, der Nachwuchs inklusive des ersten Flugversuches, sowie der Abflug in den Süden werden dabei jährlich dokumentiert. Besonderheiten wie Trockenheit, Hitze oder Hochwasser wurden mit dem beobachteten Verhalten der Tiere verglichen, sodass man genaue Zusammenhänge zwischen den Natureinflüssen und deren Wirkung auf die Störche erkennen konnte. Diese Daten werden jedes Jahr an den Naturschutzbund weitergeleitet.

Auf eine Sanierung des Nistplatzes wird aktuell noch verzichtet. Herr Materni, Leiter der Pflegestation Moritzburg des Naturschutzinstituts Dresden, begutachtete das Nest und stellte fest, dass es trotz Schieflage keinen Grund zur Veränderung gibt.

Im Jahr 2022 richtete der Heimat- und Verschönerungsverein Cossebaude e.V. eine Übersichtstafel ein, welche alle Daten der Storchenaktivitäten öffentlich zugänglich macht. Sie befindet sich an der Meißner Straße auf einer Wiese angrenzend an das Grundstück der Hausnummer 9. Der Standort bietet zusätzlich zu allen nötigen Informationen bezüglich der Storchenbeobachtung einen direkten Blick auf das Nest der Schreitvögel.

 

Die Grundschule Cossebaude nutzt die Beobachtung der Tiere zukünftig zu Lernzwecken.

 

Ein besonderer Dank gilt Frau Lieselotte Hellmann und Herrn Konrad Schütz, da sie mit der Beobachtung der Störche und dem Weiterleiten der Daten an den NABU und die Kinder der Grundschule einen elementaren Anteil am Erhalt der Niststelle beitragen.

 

 

Ankunft

Nachwuchs

Brutbeginn & Besonderheiten

 

Abflug in den Süden

 

6. Mai 1995

2

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24. August 1995

9. April 1996 - 14. April

2

4. August 1996

16. August 1996 - 18. August

3. Mai 1997

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Späte Ankunft durch schlechtes Wetter in Südost Europa.

25. August 1997

7. April 1998

3

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8. August 1998 - 31. August

9. April 1999

2

28. Juli 1999

19.August 1999 - 24. August

15. April 2000 - 17. April

2

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19. August 2000

4. April 2001

2

Alle beiden Jungstörche haben Kälte nicht überlebt.

23. August 2001

 

3. April 2002 - 21. April

 

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Storch kam am 3. April.

Störchin späte Rückkehr durch schlechtes Wetter

16. August 2002

 

 

12. April 2003 - 20. April

2

10. August 2003

19. August 2003

14. April 2004

3

29. Juli 2004

15. August 2004 - 20. August

25.April 2005 - 30. April

2

12. August 2005

26. August 2005 - 29. August

7. April 2006 - 22. April

2

11. August 2006

19. August 2006 - 21. August

6. April 2007 - 7. April

2

25. Juli 2007

6. August 2007 - 24. August

30. März 2008 - 31. März

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10.4. bis 15.7. gebrütet, aber kein Junges geschlüpft.

 

15. August 2008

3. April 2009 - 9. April

1

21. Juli 2009

23. August 2009 - 28. August

31. März 2010 - 2. April

1

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3. August 2010 - 24. August

3. April 2011 - 6. April

2

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17. August 2011 - 29. August

11. April 2012 – 12. April

3

26. Juli 2012

15. August 2012 - 22. August

9. April 2013

1

29. April geschlüpft –

27.5. bis 3.6.2013 Dauerregen und Hochwasser.

Junges hat nicht überlebt.

27. August 2013

27. April 2014 - 21. April

1

Brutbeginn 1.5.2014

29. August 2014

5. April 2015 - 11. April

1

29. Juli 2015

7. August 2015 - 9. August

5. April 2016 - 14. April

2

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14. August 2016 - 19. August

27. März 2017 - 4. April

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kein Junges geschlüpft

11. August 2017

6. April 2018 - 26. April

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Brutbeginn erst Mitte Mai - große Trockenheit.

Der junge Storch ist verstorben.

5. August 2018

6. April 2019 - 20. April

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Brutbeginn 15. Mai 2019, 13.6. -Fütterung, große Hitze 35 – 40 Grad

Ab 30.6.2019 war kein Storch mehr im Nest.

29. März 2020 - 8. April

3

7. August 2020

14. August 2020 - 20. August

3. April 2021 - 14. April

3

8. August 2021

21. August 2021 - 25. August

6. April 2022

2

1. August 2022 -

sehr trockener Sommer

23. August 2022 - 25. August

13. März 2023 – 19. März

 

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9. April - 2 Jungstörche sind am 11. Mai 2023 geschlüpft, haben aber durch anhaltende Hitze nicht überlebt.

21. August 2023

 

26. März 2024 - 31. März       

         2

Ab 9. April begann das Storchenpaar zu brüten und am 12. Mai schlüpften 2 Jungstörche.                                   

 

Der Weißstorch

 

Meister Adebar

Größe 100 – 110 cm

Spannweite: bis zu 2m

Gewicht: 3,4 kg

Alter: bis zu 35 Jahre

 

Bei uns liebt der Weißstorch offene Landschaften, Feuchtgrünland, Flussniederungen und -auen. Dort erbeutet der Fleischfresser kleine Tiere wie Frösche, Mäuse, Würmer und Insekten.

 

Sein Nest baut der Weißstorch gern in großer Höhe. Es wird über Jahre immer wieder genutzt. Im Frühjahr kommt oft der männliche Storch zuerst zum Nest zurück und bereitet es für die Brut vor. Bis zu 2 Wochen später trifft das weibliche Tier zur Paarung ein. Das Weibchen legt dann zwei bis fünf Eier, die von beiden Partnern abwechselnd bebrütet werden.

 

Im August starten die Weißstörche ihren langen Flug gen Afrika. Ihre Routen führen sie je nach Startpunkt west- oder ostwärts um das Mittelmeer herum. Von den Westziehern bleiben viele in Spanien.

Die Störche aus dem Osten Deutschlands, von Elbe und Oder, nehmen jedoch die bis zu 10.000 Kilometer lange Ostroute, die über den Bosporus in die Winterquartiere im östlichen oder südöstlichen Afrika führt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Projekte

Unser Storchenpaar brütet seit dem 9. April 2024.

Am 12. Mai schlüpften 2 Jungstörche.